AfD-Anfrage zeigt: Kriminelle erbeuten mit „Schockanrufen“ immer mehr Geld / Nockemann: „Senioren vor perfider Masche schützen“

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Die Senatsantwort auf eine Anfrage des AfD-Abgeordneten Dirk Nockemann zeigt, dass sich die Zahl der registrierten „Enkeltrick“- und „Schockanrufe“ in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt hat. Zudem hat sich die Schadenssumme mehr als verfünffacht (Drucksache 22/6210).
Das Landeskriminalamt (LKA) unterscheidet zwischen Schockanruf und Enkeltrick. Erstmals wurden 2018 Schockanrufe registriert, eine spezielle Version des sogenannten Enkeltricks. Dabei geben die Täter vor, nahe Verwandte hätten einen Unfall gehabt. Beim Enkeltrick geben sich die Anrufer hingegen selbst als nahe Verwandte aus.
2016 gab es insgesamt 313 Enkeltricks, davon wurden zehn vollendet. Der Schaden betrug circa 132.000 Euro. 2020 wurden von den 524 versuchten Enkeltricks 15 vollzogen – bei einem Schaden von 226.000 Euro. Bei den 178 Schockanrufen gab es im Jahr 2020 sieben Vollendungen. Der Schaden belief sich hierbei auf 120.500 Euro. Zusammengenommen lag der Schaden bei  346.500 Euro.
Bis zum 31. Oktober 2021 wurden bereits 249 versuchte Enkeltricks registriert, davon wurden zehn vollendet. Beim Schockanruf wurden 334 Fälle registriert und 15 wurden vollendet. Der Schaden beträgt insgesamt fast 750.000 Euro – 146.000 Euro beim Enkeltrick, 602.300 Euro entfallen auf Schockanrufe.

Dazu der Fraktionschef und innenpolitische Sprecher Dirk Nockemann:
„Die perfiden Maschen werden vielseitiger und leider immer erfolgreicher. Häufig sind es unsere älteren Mitbürger, die auf kriminelle Machenschaften hereinfallen und viel Geld verlieren. Die Strafverfolgungsbehörden müssen noch intensiver versuchen, an die Hintermänner heranzukommen. Wichtig ist, dass nun verstärkt präventive Aufklärungsarbeit geleistet wird. Unsere Senioren müssen effektiver vor der perfiden Masche geschützt werden. In einigen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen ist der Enkeltrick eine typische Betrugsmasche aus dem Clan-Milieu. Auch in Hamburg müssen wir wachsam sein.“