Wird das Fahrradparkhaus in Harburg das nächste ungenutzte Millionengrab? Das steht zu befürchten. Denn nach einer AfD-Anfrage entwickelt sich ähnliches im Jahr 2021 eröffnetes Fahrradparkhaus an der Kellinghusenstraße zum finanziellen Desaster. Die Baukosten betrugen drei Millionen Euro. Laut Anfrage lagen die Gesamteinnahmen des Fahrradparkhauses im Jahr 2022 bei 3.050 Euro (Drucksache 22/12474).
Es hat insgesamt 537 Stellplätze. Im Juni 2023 lag die Auslastung bei 69 Fahrrädern im öffentlichen Bereich und 53 Buchungen für den gesicherten Bereich.
Der rot-grüne Senat will dem kaum genutzten Fahrradparkhaus mittels optimierter Zufahrtssituation begegnen. Auch bei anhaltend schwacher Auslastung sei keine alternative Nutzung des Bauwerks an der Kellinghusenstraße vorgesehen. Für den Bund der Steuerzahler war das Fahrradparkhaus an der Kellinghusenstraße ein Eintrag ins Schwarzbuch wert. Das Schwarzbuch thematisiert die öffentliche Geldverschwendung durch politische Projekte.
Die Anfrage behandelt auch das geplante Fahrradparkhaus in Harburg, das 1.200 Fahrradstellplätze haben soll. Konkrete Kosten können laut Anfrage noch nicht genannt werden. Laut Medienberichten soll es rund 16 Millionen Euro kosten – davon sollen 4,5 Millionen Euro von der Bundesregierung bezuschusst werden.
Dazu der Fraktionschef und verkehrspolitische Sprecher Dirk Nockemann:
„Das Fahrradparkhaus an der Kellinghusenstraße ist und bleibt ein Rohrkrepierer. Zeugnis davon sind die mickrigen Einnahmen und geringen Auslastungszahlen. Fahrradsenator Tjarks ist mit seinem millionenteuren Fahrradparkhaus mächtig auf die Nase gefallen und sollte schleunigst umdenken. Die AfD-Fraktion fordert, dass der rot-grüne Senat Pläne für eine Umnutzung des Parkhauses entwickelt. Dieser Fall zeigt: Die Mobilitätswende mit der Brechstange ist mit den Bürgern nicht zu machen. Auch das nächste in Harburg geplante Fahrradparkhaus droht ein Fall für das Schwarzbuch zu werden.“