Im NDR-Sommerinterview gibt Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) zu bedenken, dass aktuell geprüft werde, ob die drei verbleibenden Atomkraftwerke für einen kurzen Zeitraum noch länger am Netz bleiben. Denn man dürfe nicht vergessen, so Fegebank, dass Putins Krieg vieles auf den Kopf stelle. So setze Deutschland auch wieder auf Kohle und Flüssiggas.
Die AfD-Fraktion fordert in einem Antrag, dass sich der rot-grüne Senat für die Verlängerung der Laufzeit der deutschen Kernkraftwerke Isar 2, Emsland und Neckarwestheim einsetzt (Drucksache 22/XXXX). Die drei Meiler haben im ersten Quartal 2022 insgesamt 8,6 Prozent des deutschen Strombedarfs gedeckt. Sie gehören zu den sichersten weltweit und haben die geplante Laufzeit von etwa 40 Jahren technischer Lebensdauer noch nicht erreicht. Aus Sicht der AfD-Fraktion kann auf die drei Kernkraftwerke nicht verzichtet werden. In Deutschland ist mittlerweile eine Mehrheit von 80 Prozent für einen vorübergehenden Weiterbetrieb der Kernkraftwerke. Im Februar kündigte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron an, dass Frankreich innerhalb der nächsten Jahre sechs neue Kernkraftwerke bauen wolle.
Dazu AfD-Fraktionschef Dirk Nockemann:
„Fegebanks Äußerung zeugt von später Einsicht und es zeigt, dass immer mehr Altparteienpolitiker von der Realität eingeholt werden. Teure rot-grüne Luftschlösser zerplatzen jetzt innerhalb kürzester Zeit. Es muss nun schnellstmöglich gehandelt werden. Die Entscheidung zum Weiterbetrieb der KKW muss unverzüglich kommen. Unabhängig von dem Krieg in Europa stuft auch die Europäische Kommission Kernenergie als nachhaltig ein und wird sie fördern. Für Deutschland und Hamburg muss eine sichere und bezahlbare Energieversorgung oberste Priorität haben. Deutschland kann es sich nicht leisten, in diesen Krisenzeiten auf die letzten verbliebenen Meiler zu verzichten. In diesem Sinne fordern wir: Atomkraft? Ja bitte!“