Laut Medienberichten stießen Fahnder im vergangenen Jahr beim Durchsuchen der Konten des früheren SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs auf ein Schließfach in der Hamburger Sparkasse. Dort fanden die Beamten Geldbeträge in Höhe von insgesamt 214.800 Euro, wie erst jetzt bekannt wurde.
Kahrs, der 2020 alle Mandate und Ämter niedergelegt hatte, machte sich für die Warburg-Bank stark. Diese hatte der SPD in Hamburg-Mitte, dem Wahlkreis von Kahrs, 2017 über 45.000 Euro gespendet. Der Warburg-Bank drohte aufgrund von Cum-Ex-Geschäften eine Steuerrückforderung von 47 Millionen Euro, auf die die Stadt damals verzichtete.
Dazu der Fraktionsvizechef und Mitglied im Cum-Ex-Untersuchungsausschuss Dr. Alexander Wolf:
„Jüngst waren es zwielichtige Chat-Nachrichten, in denen vom Gelingen eines ‚teuflischen Plans‘ die Rede war, dann mutmaßlich gelöschte E-Mails. Nun sorgen über 200.000 Euro im Schließfach des SPD-Strippenziehers Kahrs für Fassungslosigkeit. Die Fülle an Ungereimtheiten wirft immer mehr Fragen auf – das stinkt zum Himmel! Und Bürgermeister Tschentscher und Kanzler Olaf Scholz wollen nichts gewusst haben? Glaubwürdigkeit sieht anders aus. Die Bürger verdienen umfassende Aufklärung.“