Umgestaltung des Hopfenmarktes: AfD-Fraktion fordert Wiederaufbau der Nikolaikirche / Wolf: „Hamburgs kulturhistorisches Erbe würdigen“

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Hamburgs historischer Markplatz – der Hopfenmarkt – wird umgestaltet. Der heute als Parkplatz benutzte Hopfenmarkt soll eine neue Aufenthaltsqualität erhalten. Die unter dem Hopfenmarkt befindliche rund 1.000 Jahre alte sächsische Siedlung „Neue Burg“ soll freigelegt werden und als unterirdisches Museum die Hamburger Stadtgeschichte erlebbar machen.
Im Rahmen der Umgestaltung fordert die AfD-Fraktion den Wiederaufbau der Hauptkirche St. Nikolai (Drucksache 22/6731). Aus Sicht der AfD-Fraktion sprechen viele Gründe für eine Revitalisierung. Die Nikolaikirche hat eine bewegte Geschichte, die bis ins Jahr 1195 zurückreicht. Nach dem Großen Brand 1842 wurde die Kirche wiederaufgebaut und 1874 bei einer Höhe des Turms von 147 Metern als höchstes Bauwerk der Welt eingeweiht. Die heutige Nikolairuine steht als Mahnmal für die schreckliche „Operation Gomorrha“. Auch die ebenfalls im Zweiten Weltkrieg zerstörte Dresdener Frauenkirche – ein Mahnmal in der DDR – wurde im Jahr 2005 zu neuem Leben erweckt und wiedererrichtet.

Dazu der Fraktionsvizechef und stadtentwicklungspolitische Sprecher Dr. Alexander Wolf:
„Die Pläne zur Umgestaltung des historischen Marktplatzes sind begrüßenswert. Unsere Hansestadt verdient eine angemessene Würdigung seines archäologischen und kulturhistorischen Erbes. Mit dem unterirdischen Museum findet der Hopfenmarkt archäologische Würdigung – mit dem Wiederaufbau der neugotischen Nikolaikirche hätten wir parallel dazu die kulturhistorische Würdigung.
Die Nikolaikirche teilt das historische Schicksal der Dresdener Frauenkirche. Umso mehr wünschen wir uns, dass auch die heutige Nikolairuine erfolgreich wiederaufgebaut wird. Das würde zweifellos zur Belebung der Innenstadt beitragen, vergleichbar auch der Neuen Altstadt Frankfurt. Nicht nur im Sinne eines touristischen Anziehungspunktes und Wahrzeichens – sondern auch als weiteres, hoffnungsvolles Symbol der Versöhnung.“

Bildnachweis: Jan71, Nikolaikirche Hamburg, CC-BY-SA 3.0, unverändert.