Hamburger Schuljahresstatistik / AfD-Fraktion: „Verkleinerung der Schulklassen bekämpft bestehende Bildungsdefizite nicht“

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Der Senat hat bei der heutigen Veröffentlichung der Schuljahresstatistik für das Schuljahr 2016/17 die verbesserte Relation von Pädagogen zu Schülern hervorgehoben. Alle Hamburger Schulen würden durch die zusätzlichen Lehrer von kleineren Klassen profitieren.

Dazu kommentiert der Parlamentarische Geschäftsführer und schulpolitische Sprecher der AfD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft Dr. Alexander Wolf:

„Die bloße Verkleinerung der Hamburger Schulklassen ist nur eine Scheinbekämpfung von Symptomen. Das Hamburger Schulsystem ist weiterhin bildungsinflationär und wenig leistungsorientiert. Die Hauptursache für die gravierenden Lerndefizite, z. B. im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich, wurzelt in einer zu heterogenen Zusammensetzung der Lerngruppen.

Die Vorgabe, die daraus resultierenden Herausforderungen durch einen immer stärker binnendifferenzierten Unterricht zu kompensieren, scheitert in der Praxis. Das liegt an den zu vielschichtigen Kommunikationssituationen mit individuell zu betreuenden Schülern oder Kleingruppen während des Unterrichts. Kleinere Klassen können in diesem Rahmen die Lernzeit für die individuell zu unterrichtenden Schülergruppen nur geringfügig erhöhen.

Notwendig wäre stattdessen eine stärkere äußere Differenzierung nach Leistung und Potential, umgesetzt durch stärker gegliederte Schulformen oder gegliederte Lerngruppen innerhalb der bestehenden Schulformen. Das wird aber aus ideologischen Motiven vom rot-grünen Senat mit beratungsresistenter Arroganz immer wieder abgelehnt oder schlecht geredet. Die Verkleinerung der Klassen bleibt daher eine für den Steuerzahler teure Scheinverbesserung der Unterrichtsqualität.“