Es ist ein großes und wichtiges Bauvorhaben für den Hamburger ÖPNV, das demnächst in die Planfeststellungsphase geht: Die Bahnstrecke von Hamburg-Hasselbrook nach Ahrensburg-Gartenholz wird für die S4 um zwei neue Gleisstränge auf einer Länge von 20 Kilometern entlang der bestehenden Gleise ausgebaut. Darüber soll auch der Nah-, Fern- und EU-Güterverkehr (TEN-Strecke), der nach Fertigstellung der Fehmarn-Belt-Querung eine erhebliche Steigerung erfahren wird, durch dichtbesiedelte Hamburger Wohngebiete geführt werden.
Auf Basis der Expertise eines renommierten Beratungsunternehmens für Verkehrsplanung, das für die TEN-Strecke eine alternative Streckenführung entlang der A1 empfiehlt, regt sich nun Widerstand. Erhebliche Umweltbelastung für Anwohner, drohende Verfahren und Enteignungen, mangelnde Zukunftsfähigkeit der Trasse, nicht ausreichende Gefahrenanalyse und Aspekte mangelnder Wirtschaftlichkeit sind die Beweggründe dafür. Auf dieser Grundlage beantragt die AfD-Fraktion, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Sie soll prüfen, ob eine alternative, für Hamburgs Bürger weniger nachteilige Streckenführung möglich ist (Drucksache 21/16204).
Dazu der verkehrspolitische Sprecher der AfD-Fraktion in der Hamburgischen Bür
gerschaft Detlef Ehlebracht:
„Eine Vielzahl von Gründen spricht gegen das fragwürdige Projekt. Die geplante Gütertransitstrecke scheint in dieser Form nur eingeschränkt zukunftsfähig. Zudem tun sich ernste Sicherheitsbedenken auf, wenn über diese Gleise später massenhaft Gefahrgüter durch die Stadt rollen werden. Für tausende Bürger bedeutet der Bau nicht akzeptable Eingriffe in ihre Eigentumsverhältnisse. Den angrenzenden Anwohnern wird eine sieben Meter hohe Lärmschutzwand vor die Nase gesetzt, die die Geräusche des Bahnverkehrs – vor allem der Güterzüge – dennoch nicht wesentlich minimieren wird.
Profis empfehlen nun eine prüfenswerte Alternative und genau das will die AfD – eine Prüfung, mit dem Ziel, die bestmögliche Entscheidung in einer Sachfrage zu treffen. Die rot-grüne Regierung ist hier gefordert ,entsprechend zu reagieren.“