„Millionen-Kosten nach Wegfall von Olympia nicht zu rechtfertigen“
Die AfD-Fraktion Hamburg begrüßt die bereits im Bau befindliche U-Bahn-Haltestelle für das Quartier Elbbrücken der Hafencity. „Auch die gewählte repräsentative Glasarchitektur am ,Eingang zur inneren Stadt‘ finden wir angemessen“, sagt der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion, Detlef Ehlebracht, nach der gestrigen Sitzung des Verkehrsausschusses der Bürgerschaft.
Der Bau einer zusätzlichen S-Bahn-Station in dieser beengten Situation auf einer Steigungsstrecke in einer Kurve und zwischen zwei Brücken sowie eine 62 Meter lange gläserne Verbindungsbrücke werden dagegen abgelehnt. „Die dafür nun veranschlagten Kosten von insgesamt fast 53 Millionen Euro übersteigen den seinerzeit gesetzten Kostenrahmen von rund 35 Millionen Euro um mehr als 50 Prozent. Die Realisierung ist aufgrund des Entfalls der Olympischen Spiele 2024 nun wirklich nicht mehr nötig“, so Ehlebracht weiter. Diese extra Millionen-Kosten seien auch nicht mehr zu rechtfertigen.
Die Anbindung der U4 an die S-Bahn wird von der AfD-Fraktion zwar grundsätzlich als sinnvoll erachtet, der verkehrliche Nutzen sollte aber auch nicht überschätzt werden. So benötigt die S-Bahn von den Elbbrücken zum Hauptbahnhof eine Fahrzeit von 4 Minuten, während man mit dem Umsteigen in die U-Bahn bis zum Hauptbahnhof insgesamt mindestens 10 Minuten unterwegs sein wird. Die Erreichbarkeit der Hafencity für Fahrgäste aus dem Süden könnte auch über eine Busverbindung ab S-Bahn-Station Veddel erreicht werden.
Da bei der lagemäßigen Anordnung der U-Bahnhaltestelle darauf geachtet wurde, die U-Bahn künftig über die Elbe nach Süden Richtung Veddel/Wilhelmsburg verlängern zu können, ergeben sich an den dort vorhandenen S-Bahnstationen künftig dann wesentlich kostengünstigere Verknüpfungsmöglichkeiten. So könnten für die Fahrgäste aus Stade, Buxtehude und Harburg auch Fahrzeitverlängerungen durch den zusätzlichen Halt an den Elbbrücken vermieden werden.