In Hamburg hat die Bundeswehr die Großübung „Red Storm Bravo“ gestartet. Vergleichbare Manöver gehörten während des Kalten Krieges zur sicherheitspolitischen Normalität, sind jedoch nach rund 30 Jahren Pause nun erstmals wieder aufgenommen worden. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr, Behörden und zivilen Einrichtungen zu erproben und im Ernstfall zu verbessern. In einem fiktiven Szenario werden NATO-Truppen in Richtung Osten geschickt, weil es an der Grenze eines baltischen Staates einen militärischen Konflikt gibt. Begleitet wird die Übung von Protesten verschiedener linker Gruppen: So veranstaltet der Hamburger Landesverband der Sozialistischen Jugend Deutschlands eine Kundgebung auf dem Ida-Ehre-Platz, die Bürgerschaftsfraktion der Linken lädt zu einer Diskussionsveranstaltung ins Rathaus, und das Bündnis „Gemeinsam gegen Red Storm Bravo“ ruft zu einer Demonstration am Rathausmarkt auf.
Dazu der wehrpolitische Sprecher der AfD-Fraktion Marco Schulz:
„Aus militärischer Sicht ist es ausdrücklich zu begrüßen, dass die Bundeswehr diese Form von Übungen wieder durchführt. Nur wenn die zivil-militärische Zusammenarbeit regelmäßig erprobt wird, kann die Verteidigungsfähigkeit unseres Landes im Ernstfall gewährleistet sein. Genau deshalb ist es unerlässlich, dass diese Manöver wieder zum Standard werden. Es war ein schwerer Fehler, diese Übungsform über Jahrzehnte einschlafen zu lassen, nicht sie jetzt wieder aufleben zu lassen. Die Bundeswehr muss so stark aufgestellt sein, dass sie als Verteidigungsarmee potenzielle Gegner wirksam abschrecken kann. Abschreckung bedeutet jedoch nicht zwangsläufig Provokation.
Der stellvertretende wehrpolitische Sprecher und Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, Krzysztof Walczak, ergänzt:
„Der Linken-Abgeordnete Stoop hat erklärt, man sei nicht gegen die Bundeswehr und eine auf Verteidigung gerichtete Armee sei notwendig. Pure Heuchelei! Warum trommeln die Linken denn ausgerechnet zur Demo an dem Tag, an dem die Bundeswehr unter anderem einen Massenanfall von Verwundeten übt? Kommt so etwas nicht im Verteidigungsfall vor? Die linke Devise lautet offenbar: Militär ja, aber bitte so unfähig wie möglich. Da sollten die Linken sich ehrlich machen und klipp und klar sagen, dass sie unsere Soldaten ablehnen.”