Eine Große Anfrage der AfD-Fraktion zeigt den hohen Krankenstand bei der Hamburger Polizei (Drucksache 22/14799). Die Anfrage zeigt die Entwicklung von 2013 bis 2023. Auffällig ist der Unterschied zwischen Angestellten und Beamten im Polizeidienst. Erstere sind härter betroffen. Im Jahr 2023 waren von ihnen durchschnittlich 14,9 Prozent krankgemeldet, im Jahr 2022 waren es sogar durchschnittlich 16,5 Prozent – das ist der höchste Wert seit 2014 (16,8 Prozent).
Demgegenüber war die Fehlzeitenquote bei den verbeamteten Polizisten 2023 mit 9,1 Prozent und 2022 mit 10,0 Prozent wesentlich niedriger.
Im Vergleich mit der Fehlzeitenquote eines durchschnittlichen Arbeitnehmers in Hamburg ist sie aber immer noch doppelt bzw. fast dreimal so hoch. So haben Arbeitnehmer in Hamburg Jahr 2023 im Durchschnitt 21 Tage gefehlt. Damit ist der Krankenstand im Vergleich zum Jahr 2022 leicht um 0,3 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent gestiegen.
Dazu der Fraktionschef und innenpolitische Sprecher Dirk Nockemann:
„Der hohe Krankenstand bei der Hamburger Polizei ist besorgniserregend. Dies gilt insbesondere für die Angestellten im Polizeidienst. Es ist naheliegend, dass die ständige Belastung im Schichtdienst und der überwiegende Einsatz im Objektschutz an Polizeidienststellen und anderen öffentlichen Gebäuden gesundheitlich besonders an die Substanz gehen.
Rot-Grün darf die Angestellten nicht hängen lassen – auch sie leisten wertvolle Arbeit. Wir fordern, dass mehr im Bereich der Prävention getan wird. Zudem muss geprüft werden, ob Aufgaben im Objektschutz von privaten Sicherheitsunternehmen übernommen werden können.“