AfD-Anfrage zeigt: Rot-Grün will zügigen Moorburg-Abriss / Nockemann: „Ignoranz kann zum Blackout führen“

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Eine Kleine Anfrage des AfD-Fraktionschefs Dirk Nockemann über Details zur Stilllegung des Kohlekraftwerks Moorburg zeigt, dass der rot-grüne Senat den Abriss von Bauwerken schnell voranbringen will (Drucksache 22/9203). Gleichzeitig gibt der Senat zu, sich mit Fragen zur potenziellen Wiederinbetriebnahme nicht befasst zu haben.
Dabei hatte Vattenfall noch Ende Februar erklärt, den Rückbau bis Mitte März auszusetzen, um die Situation vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges neu zu bewerten und sich Optionen offenzuhalten, sollten Gaslieferungen aus Russland nach Deutschland eingestellt werden. Auch der Wirtschaftssenator Westhagemann (parteilos) hatte Ende Juli eine Wiederinbetriebnahme ins Spiel gebracht.
Das Kohlekraftwerk Moorburg wurde vor einem Jahr stillgelegt. Es war eines der modernsten und effizientesten in Deutschland. Mit zwei Blöcken und fast 830 Megawatt Leistung konnten elf Terawattstunden Strom jährlich erzeugt werden – damit wäre fast der gesamte Hamburger Strombedarf gedeckt worden.

Dazu der Fraktionschef Dirk Nockemann:
„Die Stilllegung eines der modernsten Kohlekraftwerke Europas war schon vor dem Ukrainekrieg eine energiepolitische Fehlentscheidung. Dass mit dem Beginn des Ukrainekriegs die Entscheidung nicht revidiert wurde, war vor dem Hintergrund der absehbaren Energieknappheit schlicht verantwortungslos. Die Antwort auf die Anfrage zeigt, dass der Senat hinsichtlich der für eine Wiederaufnahme des Betriebs notwendigen Maßnahmen und der Dauer im Dunkeln tappt. Eine derartige Ignoranz kann zum Blackout führen, für den dann nicht nur die Bundesnetzagentur, sondern auch der rot-grüne Senat die Verantwortung trägt.“

 

Bildnachweis: Kraftwerk Moorburg, Ajepbah, CC BY-SA 3.0, unverändert.