Die große Mehrheit der Muslime lebt friedlich und gesetzestreu in Hamburg. Von friedlichen Muslimen zu unterscheiden sind allerdings Islamisten, die eine verfassungsfeindliche politische Ideologie verfolgen. Trotz zahlreicher Anstrengungen ist es bis heute nicht gelungen, die Ausbreitung des Islamismus in Hamburg zu stoppen. Seit 2014 ist sein Personenpotenzial um 73,8 Prozent gestiegen – zuletzt belief sich die Zahl der Islamisten laut Verfassungsschutzbericht 2020 auf 1.660.
Zur Erforschung des Verhältnisses von Islam und Islamismus in Hamburg fordert die AfD-Fraktion die Einrichtung eines Lehrstuhls an der Universität Hamburg (Drucksache 22/4778).
Dazu der Fraktionschef und innenpolitische Sprecher Dirk Nockemann:
„Zur Aufgabe des Staates gehört es, jedwede Gefahrenquellen bereits im Keim zu ersticken. Im Falle des aufkeimenden Islamismus ist in Hamburg viel zu wenig getan worden. Eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Islam und Islamismus muss auch in der Wissenschaft erfolgen. Die bisherigen islamwissenschaftlichen Lehrstühle greifen viel zu kurz, daher fordern wir einen breiteren Ansatz, der politik- und sozialwissenschaftliche Methoden verknüpfen und bündeln soll.“
Dazu der stellv. Fraktionschef und islampolitische Sprecher Dr. Alexander Wolf:
„Demokratische Grundsätze, die Trennung von Staat und Kirche oder sexuelle Selbstbestimmung – all dies wird im Islam durchaus unterschiedlich ausgelegt. Es ist an der Zeit, das Verhältnis von Islam und Islamismus mit seinen verschiedenen Strömungen auch auf wissenschaftlicher Basis unter die Lupe zu nehmen. Die Einrichtung eines Lehrstuhls an der Universität Hamburg ist längst überfällig.“