Die großen Hamburger Filialen von Karstadt und Kaufhof stehen, bedingt durch die Corona-Zwangsmaßnahmen, vor der Schließung. Besonders dramatisch ist die Situation für die zahlreichen Mitarbeiter, da am 30. Juni das Schutzschirmverfahren ausläuft und die Insolvenz droht. Zwar steht der Belegschaft der Übergang in eine Transfergesellschaft in Aussicht, diese ist jedoch auf lediglich ein halbes Jahr begrenzt – danach drohen niedrige Abfindungen in Form von anderthalb Monatsgehältern.
Dazu der wirtschaftspolitische Sprecher Krzysztof Walczak:
„Der Umgang mit den teilweise jahrzehntelang Beschäftigten und loyalen Mitarbeitern der Kaufhauskette ist unverantwortlich! Über Jahre gewachsene Bindungen zum Arbeitsplatz, zu den Kollegen und Kunden werden von der Politik mutwillig zerstört, um den blindwütigen Aktionismus in der Pandemie weiterführen zu können. Insbesondere ein rot-grüner Senat und Gewerkschaften, welche sonst das Mantra der „sozialen Verantwortung“ vor sich hertragen, entpuppen sich hier als Enttäuschung für die einfachen Angestellten. Es wäre ein Gebot der individuellen Gerechtigkeit, sich bei der Höhe der Abfindungen an der Länge der Betriebszugehörigkeit zu orientieren, um wenigstens die schlimmsten Härten etwas abzufedern!“