Gestern musste DER SPIEGEL zugeben, wie ausgerechnet einer seiner preisgekrönten Reporter (Claas Relotius) systematisch Artikel fälschte und dabei ganze Protagonisten von Reportagen, angebliche Treffen, Gespräche und Details frei erfand. Ein peinlicher Medienskandal, der die Frage aufwirft, ob es sich hierbei nur um einen Einzelfall handelt oder ob derlei Manipulationstechniken auch in der täglichen Berichterstattung einzelner Medien und Journalisten angewandt werden.
Hierzu ein Beispiel aus der gestrigen Ausgabe der Hamburger Morgenpost: Dort berichtete die Mopo über einen angeblichen „Angriff“ der Hamburger AfD-Bürgerschaftsfraktion auf Schüler der Stadtteilschule Stellingen und das die AfD-„Rechtspopulisten“ vor Wut „schäumen“ würden, weil es sich bei einem T-Shirt mit der Aufschrift „AfD Alternative für Dummheit“ um einen Neutralitätsverstoß handeln würde.
Das ist FALSCH.
Tatsächlich hatte die AfD-Bürgerschaftsfraktion Hinweise von Bürgern darauf erhalten, dass im Rahmen eines Schulprojektes die Stadtteilschule Stellingen T-Shirts mit dem Aufdruck „AfD Alternative für Dummheit“ angeschafft hätte. Dazu stellte der Fraktionsvorsitzende Dr. Alexander Wolf eine parlamentarische Anfrage an den Senat und fragte sachlich, ob dieser Vorgang stattgefunden hat und ob ein solches Vorgehen vereinbar mit diversen Rechtsvorschriften rund um das Neutralitätsgebot sei.
Der Senat gibt in seiner Antwort zu, dass sowohl ein T-Shirt mit dem Aufdruck „AfD Alternative für Dummheit“ durch die Schule angefertigt wurde und dieses auch aus Projektmitteln des mit Steuergeldern finanzierten Programms „Kulturagenten für kreative Schulen“ bezahlt wurde. Der Senat verweist auch darauf, dass die betreuende Lehrerin nach dem Hamburger Schulgesetz verpflichtet gewesen ist, die Schüler mit Verweis auf den T-Shirt-Aufdruck zu einer Versachlichung der Debatte anzuhalten – offenbar mit geringem Erfolg. Die komplette Antwort mit weiteren interessanten Details können Sie hier einsehen: https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/64927/.pdf
Gezielt unterschlägt die Mopo-Reporterin Stephanie Lambrecht in ihrem Artikel die steuerfinanzierte Anschaffung solcher die AfD diffamierenden T-Shirts durch eine Schule. Diese schon sehr problematische Weglassung kombiniert die Reporterin mit der Falschbehauptung, die AfD würde in einer weiteren Schüleräußerung, die sich gegen die AfD richte, einen Verstoß gegen das staatliche Neutralitätsgebot sehen. So etwas hat die AfD-Fraktion tatsächlich nie behauptet oder festgestellt, wie aus der Anfrage auch nachweislich hervorgeht – es ist frei erfunden von der Mopo-Reporterin Stephanie Lambrecht, genauso wie die damit einhergehenden Beschreibungen, die AfD würde „humorlos schäumen“.
Der Artikel der Reporterin ist dabei in einem Duktus geschrieben, der einzig darauf abzielt, die AfD zu diffamieren und ihr zu unterstellen, sie wolle Schülermeinungen zensieren – das trifft inhaltlich nicht zu und die Reporterin diskreditiert darüber hinaus das verfassungsrechtlich verbriefte Recht eines Abgeordneten, dem Senat Fragen z. B. zur Verwendung von Steuermitteln zu stellen. Hätte ein Grünen-Abgeordneter mittels parlamentarischer Anfrage aufgedeckt, dass Anti-AfD-Shirts aus Steuermitteln finanziert werden, hätte die gleiche Reporterin vermutlich ein Loblied auf die Zvilcourage der Schule und die demokratische „Haltung“ des Grünen-Abgeordneten gesungen.
Übrigens: Es ist nicht das erste Mal, dass die Mopo durch Verdrehung der Wahrheit gegen die AfD hetzt. Einmal unterstellte die Mopo der AfD-Fraktion wahrheitswidrig „wilde Pöbelei“ während einer Bürgerschaftsdebatte, obwohl sich die AfD-Fraktion vollkommen korrekt verhalten hatte. Der Mopo wurde durch das Landgericht Hamburg im Wege der einstweiligen Verfügung untersagt, diese Aussage über die AfD-Fraktion weiterhin zu verbreiten. Hierzu näher…
Es scheint, als ob die Unart eines Claas Relotius kein bedauerlicher Einzelfall ist und derlei Manipulationstechniken in einzelnen Medien und bei einzelnen Reportern verbreitet sind – zumindest, wenn es sich gegen die AfD richtet.