Die ehemalige niedersächsische Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration Aygül Özkan soll Spitzenkandidatin der CDU in Hamburg werden. Deutschlandweit bekannt wurde die Muslimin mit türkischen Wurzeln, als sie das christliche Kreuz aus staatlichen Schulen verbannen wollte und als sie forderte, dass sich Journalisten in Niedersachsen zu einer „kultursensiblen“ Sprache verpflichten müssten.
In einer gemeinsamen Erklärung nehmen Fraktionschef Dr. Alexander Wolf und Parteichef sowie Vize-Fraktionschef Dirk Nockemann Stellung:
„Mit dieser Nominierung verdeutlicht die Hamburger CDU, dass der bürgerlich konservative Weg, den Fraktionschef André Trepoll in der Bürgerschaft seit 2015 einschlug, in der CDU nicht mehrheitsfähig ist. Die Folgen lassen sich leicht voraussagen: Als bunte Großstadtpartei wird die CDU weitere Teile ihrer bürgerlichen Wählerschaft an die AfD verlieren und sich selber als ernstzunehmende politische Kraft marginalisieren. In Hamburg verbleiben wir als einzige politische Kraft, die glaubwürdig wertkonservative Forderungen vertritt. Damit ist auch eine besondere Verantwortung für die AfD verbunden. Wir sind uns ihrer sehr bewusst.
Trotz aller politischen Differenzen haben wir die Nachricht, dass Frau Özkan ernsthaft erkrankt ist, mit Betroffenheit aufgenommen. Wir wünschen ihre eine baldige Genesung.“
Bildnachweis: Steffen Prößdorf, Landtagswahl in Niedersachsen 2013 / Aygül Özkan, by CC BY 3.0 DE