Schulsenator Rabe setzt Mathematik-Noten nach Gutsherrenart herauf: AfD lässt Vorgehen juristisch prüfen

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Nach einem Bericht des Hamburger Abendblattes vom 11.01.2017 betrug der Notendurchschnitt in der abiturrelevanten Mathematik-Probeklausur des Schuljahres 2016/17 nach einer ersten Auswertung an zehn Hamburger Gymnasien und Stadtteilschulen insgesamt nur 3,9. Die Schulbehörde veranlasste daraufhin eine pauschale Heraufsetzung der Zensuren um eine ganze Note für alle Schüler.

Dazu erklärt der schulpolitische Sprecher der AfD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft Dr. Alexander Wolf:

„Wir halten es für rechtlich bedenklich, dass die Schulbehörde aufgrund des sehr schlechten Abschneidens bei der Mathematik-Probeklausur pauschal die Zensuren um eine ganze Note heraufsetzt. Wir nehmen das zum Anlass, den Vorgang rechtlich prüfen zu lassen.

Auch schulpolitisch wirft das Vorgehen ein schlechtes Licht auf die Arbeit der Behörde. Man kann doch nicht einfach verfahren nach dem Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht. Das strukturelle Mathematik-Problem an Hamburgs Schulen ist seit langem bekannt. Es ist außerdem zu befürchten, dass sich zwischen Gymnasien und Stadtteilschulen ein starkes Leistungsgefälle abzeichnet. In einer Schriftlichen Kleinen Anfrage wollen wir nun genau wissen, wie die Schüler an den einzelnen Stadtteilschulen und Gymnasien abgeschnitten haben. Vermutlich bedarf es einer gezielten Mathematik-Offensive an den Stadtteilschulen.“