Hamburg, 15.09.2016 – Gestern hat Hamburgs Schulsenator Ties Rabe eine Meldung herausgebracht, in der er zum Thema Gewalt an Schulen feststellte, Hamburgs Schulen seien ein sicherer Ort. Die Zahlen, die der Senator gleich mitlieferte, sprechen in den Augen der AfD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft jedoch eine völlig andere Sprache.
„Wenn der Senator verlautbaren lässt, dass es letztes Schuljahr insgesamt 202 schwere Gewaltvorfälle an Hamburgs Schulen gegeben habe und dies 19 mehr als im Vorjahr waren, so muss man doch daraus schließen, dass Gewalt offenbar zu Hamburger Schulen dazu gehört“, sagt der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Dr. Alexander Wolf. Wer im gleichen Atemzug wie Senator Rabe behauptet, dass im selben Zeitraum die Schülerzahl deutlich zugenommen habe, der Anteil der Gewaltmeldungen ungefähr gleich bleibe und daher Hamburgs Schulen ein sicherer Ort seien, der hat seinen Job nicht richtig verstanden“, so Wolf weiter. In einem habe Rabe aber recht, so der schulpolitische Sprecher der AfD-Fraktion: „Jeder Fall von Gewalt an Schulen ist ein Fall zu viel.“ „Wir möchten insbesondere auch vom Senat wissen, von wem die Gewalt ausgeht, um mit entsprechender Prävention reagieren zu können. Dazu gehören selbstverständlich auch die Nationalitäten der mutmaßlichen Täter“, so Wolf.
Außerdem sei es skandalös, so Wolf, dass Senator Rabe bereits letztes Jahr die Melderichtlinie für Schulen bei Gewalt verändert habe. Seitdem werden nur noch Fälle schwerer Gewalt wie gefährliche Körperverletzung erfasst, einfache Körperverletzungen hingegen nicht mehr. Alexander Wolf: „Auch wenn der Senator das bestreitet, drängt sich der Verdacht auf, dass die Gewaltbilanz geschönt werden soll.“