Die Alternative für Deutschland regt in der Debatte um die kritisch hohe Zahl Hamburger Gymnasiasten ohne Gymnasialempfehlung an, das Vertrauen in die Übergangsempfehlungen der Grundschullehrkräfte durch die Einführung strukturierter Rückmeldungen zu stärken.
Im Rahmen einer Schriftlichen Kleinen Anfrage an den Senat soll zunächst ermittelt werden, ob und inwieweit Grundschullehrer nach dem Aussprechen ihrer Übergangsempfehlungen, Rückmeldungen über die weitere Entwicklungen und eingeschlagenen Schullaufbahnen ihrer Schüler erhalten.
Der AfD Bürgerschaftsabgeordnete und Initiator der Anfrage Dr. Ludwig Flocken erklärt: „Durch engmaschige Rückmeldungen werden die Grundschullehrer sensibilisiert für die tatsächlichen weiteren Leistungen ihrer ehemaligen Schüler und können dann bessere Rückschlüsse auf das zuvor ausgesprochene Potential und zukünftige Übergangsempfehlungen ähnlich gelagerter Fälle ziehen.“ Das kann insbesondere auch Schülern aus sozial benachteiligten Elternhäusern helfen. „Denn schon jetzt wissen wir aus Untersuchungen der Schulforschung, dass Lehrerurteile den Einfluss der sozialen Herkunft auf das Übergangsverhalten am Ende der Grundschulzeit reduzieren. Dass heißt, Grundschullehrer erkennen ein erhöhtes Leistungspotential eines Schülers aus einem weniger privilegierten Elternhaus besser als die Eltern des Kindes und sprechen häufiger eine Empfehlung für den höheren Bildungsgang aus, als die Eltern es tun würden“, sagt Flocken.
Flocken warnt aber gleichzeitig: „Die Rückmeldungen machen nur dann Sinn, wenn die Schulpolitik langfristig dafür sorgt, dass die Übergangsvoraussetzungen von der Beobachtungsstufe in die Mittelstufe sowie von der Mittelstufe in die Gymnasiale Oberstufe eine gewisse Konstanz im Anforderungsniveau beibehalten. Eine fortschreitende Leistungsanpassung nach unten darf es nicht geben. Hier werden wir dem Senat noch die eine oder andere unangenehme Frage stellen müssen.”
Lesen Sie hier die vollständige Schriftliche Kleine Anfrage:
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