AfD-Anfrage: Mehr Gewalt gegen Krankenhauspersonal? / Nockemann: „Wer Krankenpersonal angreift, greift uns alle an“

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Steigt die Gewalt gegenüber medizinischem Fachpersonal in Hamburgs Krankenhäusern? Diesen Schluss lässt eine AfD-Anfrage zu (Drucksache 23/112, Anlage 1, Anlage 2).
Laut Senatsantwort gab es 2024 mindestens 129 Fälle von physischer Gewalt gegen medizinisches Fachpersonal, zudem eine niedrige dreistellige Zahl in den Asklepios Kliniken.
Besonders brisant: Ein Großteil der Fälle ereignet sich im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). 2024 gab allein dort insgesamt 94 registrierte Fälle von physischer Gewalt gegen medizinisches Fachpersonal. Das sind 34 Prozent mehr Gewaltvorfälle im Vergleich zu 2023 (70 Fälle). 2019 gab es lediglich drei dokumentierte Fälle. Die erhebliche Zunahme der Fälle im UKE könnte allerdings mit einem seit 2022 bestehenden genauerem Erfassungssystem zusammenhängen.
Dabei erfassen laut Senatsantwort nicht alle Krankenhäuser Daten zu Gewaltvorfällen. Die Anfrage zeigt ferner: Nicht alle Krankenhäuser verfügen über einen Sicherheitsdienst.
Fakt ist: Die für Sicherheitsdienste aufgewendeten Kosten steigen beträchtlich. Die sieben Asklepios-Kliniken geben dafür jährlich einen einstelligen Millionenbetrag aus. Das Bundeswehrkrankenhaus gab 2024 circa zwei Millionen Euro aus – 2016 waren es noch 500.000 Euro. Das UKE gab 2024 2,6 Millionen Euro aus, Tendenz steigend – 2016 waren es noch 1,5 Millionen Euro.

Dazu der Fraktionschef Dirk Nockemann:
„Gewalttätige Übergriffe auf Ärzte, Pflegepersonal und Rettungskräfte sind auf das Schärfste zu verurteilen. Wer Krankenhauspersonal angreift, greift uns alle an und der muss harte Konsequenzen zu spüren bekommen. Ob die vermehrten Gewaltvorfälle auf genauere Datenerfassung zurückzuführen sind, darüber werden weitere Anfragen Aufschluss geben. Fakt ist: Durch die aufgezwungene Massenmigration erodiert die innere Sicherheit – dies wirkt sich auf viele Bereiche des öffentlichen Lebens aus. Wir fordern grundsätzlich mehr Aufklärung und Transparenz über die Gewalttaten und die Täter. Unsere Lebensretter in Hamburgs Krankenhäuser verdienen effektiven Schutz vor Gewalttätern.“