Das Erzbistum Hamburg will zu offiziellen Anlässen keine AfD-Politiker mehr einladen. Gegenüber der Schweriner Volkszeitung sagte Erzbischof Heße, dass es keine Zusammenarbeit auf kirchenpolitischer Ebene mehr geben werde. Die deutschen Bischöfe veröffentlichten Ende Februar eine Erklärung, in der sie sich von der AfD abgrenzen und sie als für Christen unwählbar bezeichneten. Auf die Frage, ob AfD-Mitglieder im Erzbistum noch ein kirchliches Amt übernehmen können, antwortete Heße: „Wir fragen jetzt nicht an der Kirchentür nach einer Parteimitgliedschaft.“
Dazu der AfD-Fraktionschef Dirk Nockemann:
„Ist die Kirche noch ein Haus Gottes oder eine linke Vorfeldorganisation? Politik hat in der Kirche nichts zu suchen. Dennoch machen sich geistliche Würdenträger mit ihren Anti-AfD-Erklärungen zu willfährigen Helfern linksgrüner Antidemokraten, die die AfD verbieten wollen. Erzbischof Heße muss sich im Klaren sein, dass er mit einer derartigen Ausgrenzung zur Spaltung der Gesellschaft beiträgt. Viele Millionen Bürger wählen die AfD, das ist Herrn Heße offenbar ein Dorn im Auge. Dass unsere Positionen mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar sein, weisen wir als puren Unsinn zurück. Viele AfD-Mitglieder sind zugleich wertkonservative und gläubige Christen. Wir laden Herrn Heße gerne dazu ein, mit uns in den kritischen aber respektvollen Dialog zu treten.“