In Hamburg gibt es ein hohes Angebot an Ausbildungsplätzen – hingegen immer weniger Bewerber. Über 8.600 Ausbildungsangeboten stehen nur 4.300 Bewerber gegenüber. Laut Schulsenator Ties Rabe (SPD) fehlt es auch an Berufsanfängern aus angrenzenden Bundesländern.
Aus Sicht der AfD-Fraktion mangelt es potenziellen Auszubildenden insbesondere an attraktiven Anreizen. Die AfD-Fraktion fordert, die Lebensrealität von Handwerkern in den Blickpunkt zu nehmen. Das Auto ist bei jungen Menschen nach wie vor sehr beliebt und der Führerschein stellt im Handwerk häufig ein für den Alltag zwingend notwendiges Qualifikationsmerkmal dar.
Die AfD-Fraktion fordert, Auszubildenden beim Führerschein unter die Arme zu greifen. Die Finanzierung des Führerscheins der Klasse B soll durch einen Landeszuschuss in Höhe von 50 Prozent erfolgen. Weitere 50 Prozent sind bei freiwilliger Teilnahme an der Fördermaßnahme durch den Arbeitgeber zu entrichten (Drucksache 22/11916).
Dazu der arbeits- und sozialpolitische Sprecher Marco Schulz:
„Rot-Grün muss die Lebensrealität des Handwerks in den Blickpunkt nehmen. Das Handwerk kommt mit dem Firmenwagen – nicht mit der U-Bahn. Nach wie vor ist das Auto auch bei jungen Menschen sehr beliebt und für das Handwerk unerlässlich. Durch die geringe Nachfrage bei Ausbildungsplätzen ist klar: Hamburg muss seine Attraktivität für Azubis steigern. Wir fordern daher, nachhaltige Anreize zu setzen. Für potentielle Azubis wäre eine Führerscheinfinanzierung ein lohnenswertes Angebot, hier in Hamburg eine Ausbildung zu beginnen. Für die vielen Betriebe, die händeringend nach Azubis suchen, wäre das Programm ein klarer Standortvorteil. Material und Werkzeug für die neue Wärmepumpe lassen sich nun mal nicht mit der U-Bahn transportieren.“