Die 179 Benin-Bronzen sind derzeit im Vermögen der Stadt mit einem Gesamtwert von 58,7 Millionen Euro verzeichnet. Die Kulturbehörde hat bereits in ihrem Haushalt eine Rückstellung in gleicher Höhe gebildet, um eine Rückgabe auch finanziell zu ermöglichen. Die Bürgerschaft muss noch zustimmen.
Die AfD-Fraktion forderte kürzlich mit sachlichen Gründen den Stopp der Übertragung der Eigentumsrechte an Nigeria und den Verbleib in Hamburg (Drucksache 22/9313). Der Antrag wurde abgelehnt.
Dazu der Fraktionsvizechef und kulturpolitische Sprecher Dr. Alexander Wolf:
„Die vollständige Eigentumsübertragung der Benin-Bronzen an Nigeria ist blinder Aktionismus. Bei den wertvollen Kunstobjekten handelt es sich mitnichten um deutsche Raubkunst, insofern besteht überhaupt kein von deutscher Seite begangenes ‚koloniales Unrecht‘, das wiedergutzumachen wäre. Zudem hat Nigeria keine Kapazitäten, die Bronzen angemessen auszustellen; der Vielvölkerstaat wird von Bürgerkriegen geschüttelt; das Auswärtige Amt rät von Reisen dorthin ab. Dennoch gefällt sich der Senat einmal mehr darin, den ‚Gutmenschen‘ zu geben. Er verschleudert zu Lasten der Hamburger Museen sowie der Steuerzahler wertvolles Kulturgut.“
Bildnachweis: Benin Bronzes – British Museum, Joyofmuseums, CC BY-SA 4.0, unverändert.