Der Senat will bessere Präventivmaßnahmen zum Schutz vor schweren Gewalttaten durch psychisch kranke Personen. Dazu wurde heute ein „Hamburger Netzwerk für personenbezogenes Risikomanagement“ vorgestellt. Gemeinsam sollen Innen-, Justiz- und Sozialbehörde frühzeitig in der Lage sein, Gefahren zu erkennen und abzuwehren. Es soll ab dem 1. August 2025 in Kraft treten. Hintergrund ist unter anderem der Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof am 23. Mai durch eine 39-jährige Frau, die 15 Menschen verletzte und die an einer psychischen Erkrankung leidet. Nur einen Tag zuvor wurde sie aus einer Cuxhavener Klinik entlassen.
Dazu der Fraktionschef und innenpolitische Sprecher Dirk Nockemann:
„Es gilt, sämtliche Gefahren im Keim zu ersticken. Mit der ressortübergreifenden Strategie ist ein erster Schritt in die richtige Richtung getan – doch der Fokus auf die Hamburger Behörden greift zu kurz. Wie wichtig auch eine Zusammenarbeit zwischen den Bundesländern ist, zeigt die Messerattacke vom Hauptbahnhof. Die länderübergreifende Gefahrenabwehr ist von grundlegender Bedeutung. Hier ist zusätzlich der Bund gefragt, die Länder verstärkt in die Pflicht zu nehmen und eine behördliche Verzahnung zu unterstützen.“