Die Hamburger Polizei stellte heute die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2024 vor. Die Gesamtkriminalität ist um vier Prozent gesunken. Die Gesamtstraftaten lagen 2024 bei 224.913 Fällen. Erneut gibt es eine Zunahme der Gewaltkriminalität – um 7,2 Prozent, insgesamt 8.898 Straftaten. So hoch war die Gewaltkriminalität zuletzt 2009. Hiervon sind insbesondere die Stadtteile St. Georg und St. Pauli betroffen. Ein weiterer Anstieg wurde bei Delikten gegen die sexuelle Selbstbestimmung um 3,1 Prozent verzeichnet.
Die Schusswaffenkriminalität ist massiv gestiegen, insgesamt 299 Straftaten: In 154 Fällen wurde mit einer Schusswaffe geschossen, in 144 Fällen wurde mit einer Schusswaffen gedroht. 2023 lag die Gesamtzahl bei 228. 2023 wurde 101 Mal geschossen, und in 127 Fällen mit einer Schusswaffe gedroht. Die Zahl der Messerstraftaten ist um 0,2 Prozent gesunken, aber bleibt mit 1.266 Straftaten auf einem sehr hohen Niveau.
Dazu der Fraktionschef und innenpolitische Sprecher Dirk Nockemann:
„Hamburg bleibt eine Gewalthochburg und SPD-Senator wirft offenkundig Nebelkerzen. Wer Hamburg als sichere Stadt bezeichnet, streut den Bürgern mutwillig Sand in die Augen. Drei Messerstraftaten pro Tag und immer mehr Schießereien bestätigen das zunehmende Unsicherheitsgefühl der Bürger. Rot-Grün lässt Hamburg zu einem Epizentrum der Gewaltkriminalität in Norddeutschland verkommen.
Im Übrigen wirft die Vorgehensweise der SPD-geführten Innenbehörde Fragen auf. Neben der CDU wurden auch mehrere AfD-Anfragen, die Anfang Februar beantwortet wurden auf fragwürdige Art zurückgewiesen. So hieß es Anfang Februar, die Kriminalitätszahlen lägen erst Anfang Februar vor. Es drängt sich der Verdacht auf, dass Grote die Zahlen so lange unter Verschluss halten und erst mit der PKS-Veröffentlichung präsentieren wollte.“