Die Situation um die Unterkünfte für Migranten in der Harburger Wetternstraße spitzt sich zu. Laut AfD-Anfrage plant der Senat, die Unterkunft um wintertaugliche Zelte zu erweitern (Drucksache 22/17432). Die Wetternstraße trägt bereits einen überproportionalen Anteil an der Unterbringung von Migranten. Aktuell leben dort 175 Personen bei einer Platzkapazität von 206 Plätzen. Weitere 40 Plätze in Zelten sind geplant, die jedoch nur im äußersten Bedarfsfall genutzt werden sollen. Die hohe Zahl an Migranten in der Wetternstraße hat dazu geführt, dass die einheimische Bevölkerung zunehmend zur Minderheit im eigenen Wohnviertel wird.
Besonders kritisch sehen die Anwohner die mangelhafte Kommunikation seitens des Senats. Der letzte „Runde Tisch Wetternstraße“ fand im Jahr 2019 statt. Seitdem gab es keinen regelmäßigen Austausch mehr.
Die AfD-Fraktion fordert den Senat auf, die geplanten Erweiterungen in der Wetternstraße zu überdenken und alternative Standorte für Notunterkünfte zu prüfen. Gleichzeitig müssen die Anwohner aktiv in die Planungen einbezogen werden.
Dazu der AfD-Fraktionschef und innenpolitische Sprecher Dirk Nockemann:
„Die soziale Balance des Quartiers ist massiv gefährdet. Der Senat muss für eine gerechte Verteilung sorgen. Ein derart unausgewogenes Verhältnis ist auf Dauer nicht tragbar und darf nicht zur Normalität werden. Solche Entwicklungen verstärken das Gefühl der Verdrängung und schaffen sozialen Sprengstoff. Es ist inakzeptabel, dass Entscheidungen über die Zukunft eines ganzen Quartiers getroffen werden, ohne die Betroffenen einzubeziehen. Hamburg darf nicht zulassen, dass Quartiere wie die Wetternstraße allein die Lasten tragen. Wir brauchen ein städtisches Konzept, das soziale Spannungen vermeidet.“