Der Hamburger Jungfernstieg, einst Aushängeschild der Hansestadt, ist für Frauen zu einem Ort der Angst geworden. Laut Senatsantwort auf eine Große Anfrage der AfD-Fraktion bleibt die Zahl von Sexualdelikten und Körperverletzungen auf einem hohen Niveau (Drucksache 22/16934, Anlage 1). Zwischen 2021 und 2024 ereigneten sich jährlich 105 bis 160 Fälle von Körperverletzungen sowie 17 bis 32 Sexualdelikte im Umfeld des Jungfernstiegs. Messerstechereien und Raubüberfälle kommen ebenfalls regelmäßig vor. Dennoch bezeichnete der Senat die Lage als „entspannt“.
Die AfD-Fraktion fordert die Einrichtung einer dauerhaften Polizeiwache am Jungfernstieg.
Dazu der Fraktionschef und innenpolitische Sprecher Dirk Nockemann:
„Die Entwicklung des Jungfernstiegs vom Prachtboulevard zur No-go-Area für Frauen geht auf das Konto von Rot-Grün. Der Senat hat es offenkundig versäumt, den Jungfernstieg zu einem sicheren Ort zu machen. Wer Angsträume entstehen lässt und die Kriminalität relativiert, der nimmt in Kauf, dass insbesondere Frauen aus Angst vor Übergriffen zunehmend den öffentlichen Raum meiden. Wir fordern eine dauerhafte Polizeiwache am Jungfernstieg, um die Sicherheitslage deutlich zu verbessern.“