Eine Senatsantwort auf eine AfD-Anfrage zeigt, dass die häusliche Gewalt zunimmt. 2019 gab es diesbezüglich insgesamt 3.128 registrierte Fälle von einfacher Körperverletzung, 2023 wurden 3.597 Fälle registriert. Darunter sind 2.740 weibliche Opfer, aber auch 857 männliche Opfer. Während es für Frauen spezielle Notunterkünfte gibt, schauen die männlichen Opfer in die Röhre (Drucksache 22/16596).
Dazu der sozialpolitische Sprecher Marco Schulz:
„Die Präventionsstrategien des rot-grünen Senates wirken offenbar nicht. Hier muss der Senat seine Hausaufgaben machen und die Opfer besser schützen. Außerdem ist es ein Unding, dass fast jedes dritte Opfer häuslicher Gewalt männlich ist, aber für dieses Geschlecht keine passgenauen Unterkünfte vorhanden sind. Menschen suchen meist in akuten Situationen höchster Not Schutz, ein Besuch in den Hilfeeinrichtungen lässt sich ebenso wenig wie das Aufsuchen der Notfallambulanz terminlich planen. Da hilft es den Betroffenen wenig, wenn unser Hilfesystem erst dann in einer Art Improvisationsmodus anspringt und mühsam versucht, eine individuelle Unterbringung für die betroffenen Männer zu finden. Wir fordern den Senat auf, endlich auch anzuerkennen, dass Männer Opfer von häuslicher Gewalt sind und entsprechende Notfallunterbringungen zu schaffen. Insgesamt müssen Opfer besser geschützt und Täter härter bestraft werden.“