Asylchaos: Nach Schweden abgeschobener Afghane wieder in Hamburg / Nockemann: „Offene Grenzen wie ein Scheunentor“

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Einmal Schweden und zurück: Ende September wurde ein 29-jähriger Afghane aus dem Kirchenasyl von Hamburg nach Schweden abgeschoben. Nur zwei Wochen später kehrte er zurück. Laut Bundesamt für Migration stellte er im Oktober wieder einen Asylantrag. Der Afghane wurde festgenommen, er befindet sich in Abschiebehaft.
Die Abschiebung erfolgte nach Dublin-Verordnung, hiernach werden Ausländer in das EU-Land zurückgeführt, in das sie erstmals Asyl beantragten. Im Falle des Afghanen ist das Schweden, wo er neun Jahre lebte und dessen Asylantrag letztlich abgelehnt wurde. Nach der Ablehnung zog es ihn nach Hamburg. Zuflucht fand er hier in einer katholischen Pfarrei.

Dazu der Fraktionschef Dirk Nockemann:
„Die Abschiebung des nach Dublin-Verordnung abgeschobenen Afghanen war rechtmäßig und richtig. Es stellt sich die Frage, wie der Afghane erneut nach Deutschland und Hamburg einreisen konnte. Augenscheinlich sind unsere Grenzen noch immer offen wie ein Scheunentor. Es gibt keine gesetzliche Grundlage für das Kirchenasyl. Der Afghane gehört auf schnellstem Wege wieder abgeschoben! Im Übrigen gilt dies für sämtliche im Kirchenasyl befindlichen Dublin-Fälle.“