Der frühere SPD-Bezirksamtsleiter von Hamburg-Mitte Markus Schreiber, nunmehr SPD-Bürgerschaftsabgeordneter, klagt über die zunehmende Verelendung am Hansaplatz. Ein sogenannter Trinkraum soll nun Abhilfe schaffen, denn Trinker, Obdachlose und Prostituierte bestimmen zunehmend das Bild. Geplant sei die Räumlichkeit an der Repsoldstraße 27 und damit nahe der Drogenberatung Drob Inn. Dies liegt nur einige Hundert Meter vom Hansaplatz entfernt.
Mit dem am Hauptbahnhof verhängten Alkohol- und Waffenverbot hat sich die Szene auch zum Hansaplatz verlagert. St. Georg ist einer der kriminalitätsbelasteten Stadtteile Hamburgs. Eine AfD-Anfrage deckt auf, dass die Gewaltkriminalität im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum in 2023 massiv gestiegen ist. 2023 gab es insgesamt 527 erfasste Fälle, 2024 bereits 701. Das ist ein Anstieg von 33 Prozent.
Dazu der Fraktionschef und innenpolitische Sprecher Dirk Nockemann:
„Die SPD ist die Partei der Schnapsideen und die Partei der Symptombekämpfung. Wer ernsthaft glaubt, mit ‚Trinkräumen‘ die zunehmende Verelendung und Verwahrlosung in den Griff zu kriegen, der ist entweder naiv oder er will die Bürger für dumm verkaufen. Ein Trinkraum ist reine Symptombekämpfung und löst gar nichts, es verlagert die Szene nur von A nach B. Mit der SPD wird die Gegend um den Hauptbahnhof, dem Drob Inn, dem Hansaplatz und dem Steindamm auf lange Sicht eine von Kriminalität und Verelendung geplagte Region bleiben.“