Eine AfD-Anfrage des Fraktionschefs Dirk Nockemann zur Entwicklung von Enkeltricks und Schockanrufen belegt eine drastische Zunahme der Kriminalitätszahlen (Drucksache 22/13922). Laut Senatsantwort gab es im Jahr 2023 1.546 Fälle von Schockanrufen, im Jahr 2022 waren es 1.084 Fälle – das entspricht einem Anstieg von über 42 Prozent. Die Täter erbeuteten 2023 eine Rekordsumme von fast 2,5 Millionen Euro. Gegenüber 2021 ist der Anstieg sogar um ein Dreifaches höher – damals waren es noch 549 Fälle. Gesunken ist hingegen die Zahl der Enkeltricks. Waren es 2022 noch 117 Fälle, sank die Zahl 2023 auf 9 Fälle.
Die gesamten Schadenssummen von Schockanrufen sowie Enkeltricks beliefen sich 2021 auf – 1,4 Millionen Euro; 2022 – 2 Millionen Euro; 2023 – 2,5 Millionen Euro. Demnach wurden in den letzten drei Jahren finanzielle Schäden in Höhe von fast sechs Millionen Euro verursacht.
Beim Schockanruf geben die Täter vor, nahestehende Verwandte hätten einen Unfall gehabt. Schockanrufe sind erstmals 2018 in Hamburg registriert worden. Beim Enkeltrick geben sich die Anrufer selbst als nahe Verwandte aus.
Die AfD-Fraktion weist seit Jahren auf diese Entwicklung hin. 2022 forderte die AfD, dass der rot-grüne Senat verstärkte Schutzmaßnahmen gegen Enkeltrickbetrug und Schockanrufe auf den Weg bringen muss (Drucksache 22/7092). Der Antrag wurde abgelehnt.
Dazu der Fraktionschef und innenpolitische Sprecher Dirk Nockemann:
„Mehr und mehr Senioren fallen auf die niederträchtigen Schockanrufe rein und werden finanziell ruiniert. Rot-Grün hat keine Strategie und schützt unsere Senioren zu wenig vor den perfiden Betrugsmaschen. Dabei belegt unsere Anfrage die seit Jahren steigenden Kriminalitätszahlen. Die AfD fordert: Senioren besser schützen – Verbrecherbanden und Trickbetrügern das Handwerk legen. Derartige Betrugsdelikte sind härter zu bestrafen, die Behörden müssen noch intensiver versuchen an die Hintermänner der oftmals im Ausland agierenden Banden zu gelangen. Es ist längst kein Geheimnis, dass Clan-Kriminalität sehr umfassend agiert, häufig agieren die Täter aus dem Ausland. Auch das gehört zur Wahrheit dazu. Nicht zuletzt muss Rot-Grün breitere Öffentlichkeitsarbeit leisten, um vor dieser miesen Masche aufzuklären!“