Asyl wird umetikettiert: „UPW“ heißt jetzt „In Zukunft wohnen“/ Wolf: „Abschiebeoffensive statt Luxuswohnungsbau“

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Gestern „Unterkunft mit der Perspektive Wohnen“ – heute „In Zukunft wohnen“. Zahlreiche Bürger machten ihrem Unmut um die geplante neue öffentlich rechtliche Unterkunft an der Wichmannstraße in Bahrenfeld Luft. Vertreter des Bezirksamts Altona warben für mehr ehrenamtliche Arbeit und baten um Verständnis ob des andauernden Zustroms von Asylbewerbern. Entgegen früherer Verlautbarungen sind die Planungen doch schon sehr konkret: 400 Asylbewerber sollen in den neuen komfortablen Wohnungen mit der dort üblichen Rundumbetreuung durch ein „Team vor Ort“ untergebracht werden. Die Anwohner protestierten, weil die enge räumliche Situation keinen weiteren Verkehr zulasse und die Höhe der geplanten Gebäude sich nicht in die Umgebung einpasse. Deutlich wurde von den Anwohnern die bevorstehende „Ghetto-Bildung“ angeprangert.

Dazu der stadtentwicklungspolitische Sprecher und stellv. Fraktionschef Dr. Alexander Wolf:
„Wir haben die Anwohner mit einer Flyer-Aktion auf den geplanten Bau von modernen neuen Sozialwohnungen – ausschließlich für Migranten – aufmerksam gemacht. Erst daraufhin hat das Bezirksamt zu einer Info-Veranstaltung eingeladen. Hübsch verpackt unter dem neuen Namen ‚In Zukunft wohnen‘ entsteht ein weiteres Wohnquartier an der Wichmannstraße für 400 Asylbewerber mit der üblichen Rundumversorgung. Der Senat handelt gegen den Beschluss der Bezirksversammlung, denn ein reguläres Bebauungsplanverfahren mit breiter Öffentlichkeitsbeteiligung ist nicht vorgesehen. Ich bleibe dabei: Ich fordere eine Abschiebeoffensive statt Luxuswohnungsbau für Zuwanderer!“