Die Otto Group plant die Schließung ihres Retourenzentrums in Hamburg mit seinen 840 Mitarbeitern. Retouren sollen künftig in Polen und Tschechien bearbeitet werden. Begründet wird die Schließung mit zu hohen Kosten.
Dazu der wirtschaftspolitische Sprecher Krzysztof Walczak:
„Die mühsam durch die Coronahilfen am Leben gehaltene Wirtschaft bricht leider erwartungsgemäß ein. Bereits die Schließung von Karstadt war ein schwerer Schlag für die Belegschaft und den Standort Hamburg. Mit der angekündigten Schließung des Retourenzentrums setzt sich dieser Trend fort. Immer mehr Unternehmen kehren Hamburg den Rücken. Damit gerät der Standort Hamburg, der bereits bundesweit die höchsten Arbeitskosten hat, in ernsthafte Gefahr.
Der Senat hat dies zum Teil mitverschuldet, zum Beispiel durch seine jahrelange fragwürdige Verkehrspolitik, die den Lieferverkehr auf Hamburgs Straßen zunehmend stockender macht. Der Senat muss jetzt handeln und den 840 Mitarbeitern und ihren Familien beistehen, damit diese nicht in die Arbeitslosigkeit abrutschen. Wirtschaftssenator Westhagemann muss auch ein schlüssiges Gesamtkonzept vorlegen, wie er den Wirtschaftsstandort Hamburg in Zeiten von Corona erhält und weiteren Stellenabbau und Unternehmenspleiten nachhaltig abwendet.“