Hamburg, 07.11.2019 – Eine Senatsantwort auf eine Anfrage des AfD-Fraktionsvorsitzenden Alexander Wolf zeigt, dass fast jede vierte Klassenfahrt im Schuljahr 2018/2019 mit dem Flugzeug absolviert wurde (Drucksache 21/18828). Die 17 befragten Schulen führten demnach 369 Klassenreisen durch. Bei 84 Klassenfahrten wurde das Flugzeug benutzt. Klassenfahrten führten nach Brasilien, Sibirien, Shanghai oder in den Senegal, darunter sind auch „Klimaschulen“, wovon es derzeit 63 gibt. „Ziel des Programms sind die Stärkung der Klima-Kompetenzen der Schulgemeinschaft sowie die Reduzierung der CO2-Emissionen, die durch den Schulbetrieb verursacht werden“, so das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung über das Konzept der „Klimaschule“. Das Gymnasium Süderelbe – eine sogenannte Klimaschule – flog nach Shanghai, Indien und mehrmals nach Spanien und Frankreich.Im Mai beantragte die AfD-Fraktion, dass „Klimaschulen“ künftig auf Klassenreisen mit dem Flugzeug verzichten und stattdessen klimafreundlichere Alternativen nutzen sollten (Drucksache 21/17293). Die aktuelle Senatsantwort unterstreicht die Berechtigung des AfD-Antrages.
Zunächst berichtete übrigens exklusiv die Bild darüber und bezog sich auf eine „Stichprobe“ der Schulbehörde, die diese der Bild zuspielte, bevor die AfD-Fraktion Kenntnis davon erhielt. Die Bild „vergaß“ dann, dass die AfD-Anfrage Anlass der „Stichprobe“ war.
Dazu der Vorsitzende und schulpolitische Sprecher der AfD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft Dr. Alexander Wolf:
„Erst kommt das Fliegen, dann die Moral. Die Senatsantwort auf meine Anfrage belegt offenkundig die Doppelmoral großer Teile der Schülerschaft. Es ergibt wenig Sinn, für das Klima auf die Straßen zu gehen und Forderungen zur Rettung der Welt aufzustellen, aber sich selbst nicht zu mäßigen, selbst nicht mit gutem Beispiel voranzugehen. Besonders absurd sind die ‚Klassenflüge‘ der ‚Klimaschulen‘, die diesen Namen offenkundig nicht verdienen. Deshalb mein Appell an die Schülerschaft: Weniger fordern und mehr eigenverantwortlich handeln und beim Umweltschutz bitte zunächst vor der eigenen Türe kehren.“