Hamburger „Mathematik-Offensive“ / AfD-Fraktion: „Peinliche Selbstbeweihräucherung des Senats“

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Anlässlich der heute veröffentlichten Zwischenbilanz zur Umsetzung der „Mathematik-Offensive“, kommentiert der Parlamentarische Geschäftsführer und schulpolitische Sprecher der AfD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft Dr. Alexander Wolf:
„Die AfD-Fraktion begrüßt grundsätzlich alle Schritte in Richtung einer quantitativen und qualitativen Verbesserung des Hamburger Mathematikunterrichts. Zu einer Selbstbeweihräucherung – wie sie der Senat in seiner Zwischenbilanz heute gezogen hat – besteht allerdings kein Anlass: Bei der „Mathematik-Offensive“ handelt es sich schlicht um Maßnahmen, wie sie in anderen Bundesländern längst Standard sind oder erheblich besser umgesetzt werden.

Wenn sich der Schulsenator beispielsweise dafür selbst lobt, dass bald 50 Prozent der Mathematikstunden in den Grundschulen von ausgebildeten Fachlehrkräften unterrichtet werden, dann wirkt das grotesk. Wer hat denn die letzten sieben Jahre die Schulpolitik dieser Stadt verantwortet?
Die poppigen Schlagworte der „Mathematik-Offensive“ dürfen jetzt auch nicht die strukturellen Probleme des Hamburger Schulsystems verkleistern, die sich durch eine grassierende Abitur- und Noteninflation, sowie das Fehlen einer leistungsgerechten äußeren Differenzierung ausdrücken. Unbefriedigende Mathematik-Leistungen sind letztlich nur ein Symptom dieser Entwicklungen.
Das Problem an der Wurzel zu packen, hieße, einmal grundlegend darüber nachzudenken, ob es wirklich sinnvoll ist, die Leistungsstandards so weit abzusenken, dass inzwischen fast 60 Prozent der Hamburger Schüler eines Jahrgangs das Abitur ablegen. Früher galt das Abitur noch als ein Ausweis überdurchschnittlicher Begabung und Leistungsfähigkeit, heute ist es in Hamburg längst der Mehrheitsabschluss und damit in seiner ursprünglichen Konzeption vollständig entwertet. Der Schulsenator sollte seine ideologischen Scheuklappen absetzen und der Realität ins Gesicht blicken, soweit er es kann.“