Deutschlandweit kommen jährlich über 95.000 Kinder zu früh zur Welt, viele darunter auch in Hamburg. Diese brauchen besondere medizinische Betreuung:
neben der Atem-Hilfe und antimikrobieller Therapie, insbesondere Muttermilch. Muttermilch besteht aus einer speziellen Zusammensetzung mit Fetten, Eiweißen und Zucker. Sie enthält aber auch Hormone und vor allem Abwehrstoffe und Verdauungsenzyme, deren synthetische Herstellung nicht möglich ist. Diese natürliche Nahrung kann laut Experten somit Krankheitsrisiken wie etwa Darmerkrankungen minimieren und fördert die neurologische Entwicklung des Kindes. Folgeschäden können also minimiert werden. Nicht jede zu früh gebärende Mutter aber kann überhaupt oder ausreichend stillen, da Angst und Stress häufig den Milchfluss hemmen. Die Frühchen dieser Mütter profitieren davon, dass andere Mütter ihre über den Eigenbedarf hinaus vorhandene Muttermilch zur Verfügung stellen. In mehreren Kinderkliniken deutschlandweit wurden Sammelstellen für diese gespendete Muttermilch eingerichtet, sogenannte Muttermilchbanken. Die von den Spenderinnen zur Verfügung gestellte Milch wird pasteurisiert, mit Eiweißen, Mineralien und Elektrolyten angereichert, portioniert und in riesigen Kühlschränken schockgefrostet gelagert. Da solche Sammelstellen jedoch rar sind und Muttermilch hierüber nicht bedarfsdeckend zur Verfügung steht, boomt das Geschäft mit Muttermilch im Internet. Das ist problematisch, wenn bei der auf diesem Wege vertriebenen Muttermilch die essenziellen Hygienestandards nicht gewährleistet sind.
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