Planung zur Verlängerung der U-Bahn-Linie 4 muss sofort beginnen
Hamburg, 01.12.2016 – Seit Jahren ist der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) zwischen Harburg und Hamburg stark überlastet und geprägt von vielen Verspätungen. Viele Verkehrsteilnehmer – insbesondere Berufspendler – werden dadurch abgeschreckt und nutzen den ÖPNV auf dieser Strecke nicht. Die Verkehrsbelastung wird sich zukünftig drastisch zuspitzen. Grund dafür sind 10.000 neue Bewohner in Neugraben-Fischbek und rund 15.000 neue Bewohner in Wilhelmsburg durch die Verlegung der Reichsstraße.
Die Anbindung an den Verkehr ist im Hinblick darauf mangelhaft und soll es nach dem Willen von SPD und Grünen auch bleiben. Deshalb fordert die AfD-Fraktion in einem Antrag (Drs. 21/6734) den sofortigen Beginn der Planung zur Verlängerung der U-Bahn-Linie 4. Zudem soll die Baureihe 472, die ausgemustert werden soll, so lange beibehalten werden, bis die Anzahl der S-Bahnen mit einer neuen Baureihe im Jahr 2019 aufgestockt ist.
Dazu teilt der verkehrspolitische Sprecher der AfD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft Detlef Ehlebracht mit: „Der Senat hat wichtige Problemstellungen im ÖPNV nicht auf seiner Agenda, dadurch leidet die Beförderungsqualität durch ständig überfüllte und verspätete Bahnen. Die Schaffung zusätzlicher S-Bahn Kapazitäten ist dringend geboten. Aber leider erfolgt die Verstärkung erst in drei Jahren, weil sich der Senat zu lange Zeit mit der Bestellung neuer Züge gelassen hat. Damit die Verstärkung kurzfristig wirksam wird, fordern wir die Baureihe 472 so lange beizubehalten, bis die Anzahl von 184 Fahrzeugen erreicht ist. Das sieht die Regierung jetzt wohl auch so, da sie mit dem Antrag (Drs. 6912) unseren Antrag unterstützt. Zudem muss unverzüglich mit den Planungen zur Verlängerung der U4 von den Elbbrücken nach Süden bis nach Harburg begonnen werden, damit die Strecke bis Wilhelmsburg spätestens 2025 entlastet und eröffnet werden kann. Andernfalls muss der rot-grüne Senat das Leitbild „Der Sprung über die Elbe“ dann offiziell für erledigt erklären, weil er es mit einem Entscheid gegen unseren Antrag der Verlängerung der U4 über die Elbe de facto bereits getan hätte. Sollten die Altparteien gegen unseren Antrag stimmen, droht der Region ein Verkehrskollaps nach Fertigstellung der geplanten Neubauwohnungen in Wilhelmsburg und Neugraben-Fischbek.“