AfD-Anfrage: Fazit zur generalistischen Pflegeausbildung / Hebel: „Attraktivität für Alten- und Kinderkrankenpflege steigern“

0
3

Die im Jahr 2020 eingeführte generalistische Pflegeausbildung soll eine EU-weite Anerkennung und Attraktivitätssteigerung im Pflegeberuf bieten. Die ersten zwei Jahrgänge haben nun die generalistische Pflegeausbildung absolviert. Dabei gibt es gemischte Reaktionen aus der Branche. In der Kritik steht die hohe Abbrecherquote und die Qualität der Ausbildung. Eine AfD-Anfrage zeigt ein erstes Fazit (Drucksache 23/82). Trotz konstant hoher Anfängerzahlen traten signifikante Abbrecherquoten auf, die im Jahr 2020 bei 35 Prozent und 2021 bei 37 Prozent lagen.
Aus Sicht der AfD-Fraktion werden die Anforderungen an die Pflegeleistungen zunehmend komplexer – gleichzeitig wird die Generalistik in der Wissensvermittlung als zu oberflächlich empfunden. Die AfD fordert die Förderung spezialisierter Ausbildungswege, um tiefere Kenntnisse und eine bessere Vorbereitung in den Pflegebereichen zu gewährleisten.

Dazu die AfD-Abgeordnete Antje Hebel:
„Die AfD spricht sich klar für eine Rückkehr der Ausbildungen zur Altenpflege, Kinderpflege und Erwachsenenpflege aus. Eine Trennung der unterschiedlichen pflegerischen Fachbereiche ist wichtig, um das nötige Wissen und die spezifische pflegerische Praxis intensiv zu erlernen. Bei der Generalistik entscheiden sich zu viele Auszubildende gegen den Bereich der Alten- und Kinderkrankenpflege.
Wir müssen grundsätzlich mehr Attraktivität für den Beruf schaffen. Die Zahlen zeigen auch: Der Großteil der Auszubildenden besitzt einen mittleren Schulabschluss, ein Studium wäre auf dem zweiten Bildungsweg schon vor der Generalistik möglich gewesen. Wir brauchen Pflegepersonal in sämtlichen Bereichen – es darf kein Ungleichgewicht entstehen. Nur noch  Hochqualifizierte mit Studienabschlüssen sind das falsche Ziel – dann hätten wir nur noch Häuptlinge und zu wenige am Bett mit Berufserfahrung.“